
Zunächst einmal: Was ist ein E-Bike?
In Deutschland ist mittlerweile der Begriff E-Bike Synonym für das Pedelec, welches ein Fahrrad mit Elektromotor mit einer Trittunterstützung bis zu 25 km/h ist. Streng genommen ist das E-Bike ein motorisiertes Fahrrad, welches im Gegensatz zu dem Pedelec auf Knopfdruck und ohne Trittunterstützung fährt, aber genau wegen dieser Funktion auch ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h zulassungspflichtig sind. Letztendlich sind aber Pedelecs die gängigen E-Bikes in Deutschland geworden.
Warum nicht einfach ein normales Fahrrad?
Mobilität ist uns allen wichtig, Nachhaltigkeit mittlerweile allerdings auch. Seit Jahren steigen die Menschen immer mehr vom Auto auf das Fahrrad um, sei es, um die Gesundheit zu fördern, oder einfach um umweltbewusster zu leben. Doch nicht immer ist hier das klassische Fahrrad die beste Option, denn oft sind die Wege beispielsweise zur Uni oder zum Arbeitsplatz anstrengend und verschwitzt am Zielort ankommen ist nun wirklich nicht die beste Lösung. Auch für körperlich eingeschränkte oder ältere Personen, ist ein Fahrrad mit einer Tretunterstützung im Alltag sehr wertvoll. Es zeigt sich also: Es gibt gute Gründe für die Menschen auf ein E-Bike umzusteigen. Ob nachhaltiger Autoersatz, zuverlässiger Alltagshelfer oder Unterstützung auf der steilen Radtour, die Anwendungsgebiete der E-Bikes sind vielseitiger denn je.
Mobilitätswende macht sich bemerkbar
In Deutschland fahren bereits fast 7,2 Millionen Menschen E-Bikes und leisten damit einen großen Beitrag zur Mobilitätswende. Deutlich wurde die Mobilitätswende auch auf der diesjährigen Eurobike, welche das erste Mal in Frankfurt am Main, statt am Bodensee stattgefunden hat. Die Erklärung dafür sei, dass das Fahrrad zunehmend elektrisch und immer mehr zum alternativen Verkehrsmittel wurde, statt nur noch ein Sportgerät zu sein. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden bedurfte es einen Ortswechsel mitten in die Großstadt. Auch hier wird nochmal die Beliebtheit der E-Bikes deutlich, denn laut dem Geschäftsführer vom Zweirad-Industrie-Verband, war das vergangene Jahr, das beste Jahr was die Branche je hatte. Zudem kommt: Das Vorjahresniveau kann trotz Ukraine-Kriegs und Inflation in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gehalten werden und im ersten Halbjahr wurden schon 800.000 E-Bikes produziert, nur 1% weniger als im Vorjahreszeitraum.
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit der E-Bikes aus?
Bezüglich Nachhaltigkeit haben E-Bikes – was Ihre Rohstoffe betrifft – ähnliche Mankos wie die E-Autos, besonders wegen Ihres Akkus, welcher zu den Industriebatterien zählt. Jedoch ist hier die gute Nachricht, dass Hersteller und Vertreiber zum Recycling verpflichtet sind und es mittlerweile auch Möglichkeiten gibt, schwachen, aber nicht defekten Akkus ein zweites Leben zu geben.
Wird das E-Bike als Autoersatz verwendet, kann man eine klare Bilanz ziehen, insbesondere wenn es um das Fahren in Großstädten geht. Laut dem Umweltbundesamt sind die Hälfte aller Autofahrten kürzer als 5 km Wegstrecke, allein in solchen Fällen sind E-Bikes schon die bessere Wahl, um Platz zu sparen und um weniger Abgase zu erzeugen. Die Zahlen hierzu sind deutlich: Bei E-Bikes entstehen pro 100 km im Schnitt 0,6 kg CO2, beim Auto hingegen 21 kg CO2. Die Energiekosten der E-Bikes sprechen mit 0,30 Euro pro 100 km im Gegensatz zu den 10,50 Euro beim Auto auch für sich.
E-Bikes sind also nach genauerer Betrachtung durchaus eine nachhaltige Alternative zum Auto fahren, insbesondere für Menschen, die in Großstädten leben, aber sie bieten eben auch darüber hinaus viele neue Möglichkeiten im Bereich der Mobilität, welche sich im Laufe der nächsten Jahre noch weiter entwickeln werden.